Größte und zweitgrößter

21.2.2019, 14:00 ab Parkplatz des TuS 05 Sinsen, Kosten € 17/ Mitglieder, €20/Nichtmitglieder

 

Ein Tag voller Kontraste in Hamm!

  • Galerie Mensing - der Name steht für die größte Galerie in Europa. Wir besuchten das Stamm- und immer noch Haupthaus in Rhynern.

    Im Erdgeschoss zog uns zeitgenössische, großformatige amerikanische Popart in ihren Bann: z.B. die "kinetische Popart" Patrick Rubinsteins, bei der nicht das Bild sich bewegt, sondern der Betrachter: Indem er am Bild vorbeigeht, erhält er aufgrund der Falt-Technik eine frappierend neue Ansicht. Oder Craig Alan, dessen Porträts sich aus unzähligen, sehr verschiedenen Miniatur-Menschlein zusammensetzen. Vogelperspektive und Schlagschatten bewirken eine dreidimensionale Wirkung. Charles Fazzino, inzwischen weltberühmter 3D-Popart-Künstler, fasziniert mit seinen handwerklich so aufwändigen Bildern, die aus mehreren Ebenen bestehen.

    Im Obergeschoss der Galerie wurden Werke von u.a. Vasarely, Miro, Picasso präsentiert, aber auch traditionelle blumige Gemälde und barockmäßige Figuren.

    Diejenigen Besucher, die ihre häuslichen Wände verschönern möchten haben für €10.000 schon eine gewisse Auswahl! Den Kunden mit festen inhaltlichen Vorstellungen für ein Bild gab die freundliche Mitarbeiterin der Galerie den Tipp, doch Auftragsarbeiten anfertigen zu lassen. (Eine Anregung für Sinsener Künstlerinnen und Künstler .....?)
  • Hindu-Tempel in Hamm Uentrop, der zweitgrößte in Europa - hier tauchten wir ein in eine uns völlig fremde, bunte Welt mitten im Industriegebiet. Besonders für die ca. 60.000 tamilischen Hindus in Deutschland, ca. 5000 in NRW, ist dieser Tempel religiöser Mittelpunkt, nachdem sie aus ihrer Heimat Sri Lanka nach 1983 wegen des blutigen Bürgerkrieges fliehen mussten.  Finanziert wird der Tempel allein durch Spenden. Neben Siva Pascaran, dem Tempelgründer, gibt es drei weitere Priester.

    Bei einer detaillierten Führung erhielten wir Einblick in die Vorstellungswelt der Hindus. Ausführlich wurden uns die Gottheiten in den noch verschlossenen Schreinen des Hindutempels erläutert: z.B. der beliebte Ganesha mit dem Elefantenkopf, der "Überwinder von Hindernissen" und Gott der Weisheit; der Gott Shiva, an der Mondsichel zu erkennen; v.a. aber Sri Kamadchi Ampal, „die mit den Augen der Liebe“. Dieser Göttin ist der Tempel geweiht.

    Auch einem Teil der abendlichen Andachtszeremonie konnten wir beiwohnen. Mit Räucherkerzen, rituellem Gesang, Glockenklang, Kerzenlichtern, Blütenblättern, dem Darbieten von Opferspeisen öffnete Siva Pascaran einen Schrein nach dem anderen. 

    Anschließend kamen wir  in den Genuss eines typischen, tamilischen Imbisses im Hochzeitssaal, der für uns von den Priestern zubereitet worden war. Zwar musste man sich – wie auch zuvor im Tempel - seiner Schuhe im Vorraum entledigen, auch gab es weder Fleisch noch Eier oder Alkohol, doch gemundet hat es ganz vortrefflich.

    Am Ende stellte sich der Priester sogar noch für ein Foto zur Verfügung, und alle Exkursionsteilnehmer meisterten die Herausforderung, mit passenden Schuhen den Heimweg anzutreten - leichter gesagt als getan ......