Datum: 15. 5. 2025, 13:30 Uhr per Fahrrad ab Parkplatz TUS 05-Sinsen
Führung: 16:00 Uhr Veltins Arena
Einkehr: 17:30 Uhr im Restaurant Charly‘s Schalker
Kosten: 10 EUR für Eintritt und Führung
Blauer Himmel, weiße Wölkchen, passender hätte das Wetter nicht sein können für diese Tour ins Herz der Ruhrgebietskultur, zu der sich an die zwanzig RadfahrerInnen aufgemacht hatten. Fast noch einmal so viele kamen per Auto hinzu. Für die RadlerInnen hatte Tourguide Johannes Roettger eine wunderbare Route durch grüne Natur ausgekundschaftet: hin und zurück etwa 45 km lang, fast ohne Autoverkehr, durch Felder, Wälder, Parks und auf alten Zechenbahntrassen.
Vor Ort erlebten wir eines der modernsten Stadien Europas hautnah. Der geschulte Stadionführer Sascha brachte uns die architektonischen Höhepunkte der 2001 erbauten Veltins Arena näher: Das weithin sichtbare weiße Dach ruht auf einer freischwebenden Konstruktion, so dass kein Zuschauer gegen Stützen schauen muss. Damit der Rasen mehr Licht und Luft erhält, wächst er in einer riesigen 118 mal 117 Meter großen Betonwanne, die auf Schienen zwischen umklappbaren Pylonen herausgefahren werden kann. Die Spielfläche wird so zur Mehrzweckhalle, die schon Ramstein, den Rolling Stones und Taylor Swift eine Bühne bot. Praktischerweise hängt genau in der Mitte der Arena ein imposanter Videowürfel.
Dass BesucherInnen gut gestärkt die Veranstaltungen genießen können, dafür sorgen 34 Kioske. Bier fließt durch eine insgesamt fünf Kilometer lange Pipeline direkt zu den Zapfhähnen. 42.000 Liter lagern im Keller. Die Spieler werden in den blau-weiß gestalteten Spielerkabinen versorgt. Hier durften wir ehrfürchtig Platz nehmen.
Auch weitere Orte, die sonst für Fans nicht frei zugänglich sind, konnten wir in Augenschein nehmen: Hospitality-Bereiche, den LaOla-Club, die sogenannte „mixed zone“ mit Sponsorenwänden für die Pressekonferenzen. Sogar eine Kapelle ist vorhanden. Durch den Spielertunnel gelangten wir endlich ins menschenleere Stadion. Mit fünf Sternen ebenbürtig in Deutschland sind nur Berlin, München und …. Dortmund („Wellblechhütte“ nach Ansicht unseres Stadionführers Sascha)!
Bei all den modernen Finessen ist nicht zu übersehen, dass der FC Schalke 04, „auf Kohle geboren“, auf einer langen Bergbautradition fußt – im wahrsten Sinn des Wortes. Das riesige Fußballareal war einst das Gelände der Zeche Consolidation. Gelsenkirchen lebte vom Bergbau, mehrere Zechen waren gleich nebenan. Hier malochten die Fußballer. Noch heute begrüßt man sich, auch uns, mit „Glück auf“ und vor Beginn jedes Heimspiels erklingt noch immer die Hymne der Bergleute, das Steigerlied. Der Nachwuchs wird in der Knappenschmiede geschult, die Spieler heißen hier Knappen. Der Spielertunnel ist wie ein düsterer Bergwerksstollen gestaltet, Schutzpatronin St. Barbara säumt den Weg. Und wir waren nicht in , sondern „auf“ Schalke.
Zum kulinarischen Abschluss gab’s bei Charly’s Schalker neben riesigen Burgern und deftigen Salaten natürlich Currywurst. "Kommste vonne Schicht. Wat schönret gibt et nich", wie schon Grönemeyer sang. Ein Foto davon hat diesmal leider niemand gemacht. Und ob jemand von uns andere Lieblingsfarben hat als Weiß-Blau? Das wissen wir nicht.
Zurück in Marl begrüßten uns gleich um die Ecke weiß-blau gestaltete Trafo-Kästen.
Kulturverein sinsener art.
Vorsitzende: Helga Harder-Kühne
Mail an die Vorsitzende:
sinsener-art@gmx.de
Kassenwart: Andreas Hellmons
Anmeldung zu den Exkursionen:
sinsener-art-unterwegs: Bernhard Niehues
sinsener-art@web.de