Die argentinische Nacht:

 Der Tango ist fast vor genau zehn Jahren in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes übernommen worden. Darauf wies Dorothea Skolik-Niehues in ihrer Anmoderation hin. Vor über einhundert Jahren in Argentinien entstanden in einem Milieu von Arbeitslosigkeit, Kleinkriminalität und Prostitution, wurde der Tango zum Ausdruck existentieller Not und menschlicher Einsamkeit.

 

Das Duo Acellerando begann das Konzert mit melancholischen Stücken von Astor Piazzolla und bewies, dass die Besetzung mit Knopfakkordeon und Cello wie geschaffen für diese Form des Tango Nuovo ist.

 

In der Pause konnten deftige argentinische Köstlichkeiten verzehrt werden, bevor Sergej Ivanov von der Sinsener Tanzschule mit seinen Tanzschülern für ein echtes Milongafeeling sorgte. Zur Livemusik zeigten die Paare ihr Können. Ein wenig konnte man erahnen, warum Papst Pius X diesen Tanz für die Gläubigen verboten hatte… Papst Franziskus, geboren in Argentinien, sieht das ganz anders, er hat selbst gerne Tango getanzt.

 

Das Duo Accellerando zeigte im zweiten Teil des Programms seine Meisterschaft und interpretierte Klassiker des Tango erfrischend neu. Dann war das Publikum gefordert: Sergej lud in seiner charmanten Art zum Tango-Schnupperkurs. Die teilnehmende Paare lernten einige Grundschritte und hatten viel Spaß.