Ein Teil der vierzigköpfigen Jubiläumsgruppe

Die Auenlandschaft Hombroich

Sinsener art. zum 50. Mal unterwegs:

Jubiläumsfahrt nach Hombroich

13. Mai 2023, 10:00 Uhr Abfahrt in Sinsen per Bus

Führung: 11:30 Uhr Führung Museumsinsel Hombroich

Imbiss: 13:00 Uhr Museumsinsel Hombroich

Transfer zur Raketenstation: 15:00 Uhr, Gelegenheit zum Besuch der Langen Foundation (Museum, Eintritt 7 EUR) oder von Café Biemel

Abfahrt: 17:00 Uhr

Einkehr in Sinsen: ca. 18:30 Uhr (Restaurant Bacchos)

Kosten: 30,00 EUR (Eintritt Museumsinsel, Führung und Imbiss im Museum)

 

Dass sich dieses Veranstaltungsformat zu einem solchen Renner entwickeln würde, hatte bei der ersten Exkursion vor genau sechs Jahren niemand geahnt! Besonderer Anlass, besonderes Ziel, besonderes Verkehrsmittel: Die 50. Exkursion – kaum angekündigt, schon ausgebucht – ging per Bus zum Kulturraum Hombroich.

 

Erste Etappe: Die Museumsinsel

„Vielleicht ist die Insel nur zu erleben, nicht zu beschreiben.“ So schrieb der Stiftungsgründer Karl-Heinrich Müller ( † 2007). Dabei ist die Insel Hombroich gar keine Insel, sondern ein Kunstmuseum der besonderen Art. Frei stehende Ausstellungspavillons, begehbare Skulpturen, befinden sich am Nordufer der Erft in einer idyllischen Landschaft, ganz im Kontrast zum städtischen, industriellen Ballungsraum Düsseldorf.

 

Bevor das Museum 1987 eröffnet werden konnte, wurde das damals landwirtschaftlich genutzte Gelände zurückverwandelt. Der Grundwasserspiegel war aufgrund des nahen Tagebaus gesunken, Wasser der Erft wurde – und wird – in die zahlreichen von Kopfweiden umrahmten Tümpel gepumpt, so dass das heutige so naturbelassen wirkende Gelände entstand.

 

Wir wurden geführt und sahen Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, von Künstlern wie Hans Arp, Constantin Brancusi, Marcel Breuer, Paul Cézanne, Lovis Corinth, Alberto Giacometti, Anatol Herzfeld, Alfred Jensen, Yves Klein, Gustav Klimt, Norbert Kricke, Henri Matisse, Rembrandt, Kurt Schwitters und vielen andere. Für die eifrigen Sinsener MuseumsgängerInnen höchst ungewohnt: Keins der Kunstwerke ist beschriftet, es gibt keinerlei didaktische Hinweise. Die Werke sollen für sich sprechen.

 

Auch wenn einige Teile aufgrund von Sanierungsarbeiten gar nicht zu sehen waren, reichte die Zeit kaum aus, alles in Ruhe zu genießen. Den bodenständigen Mittagsimbiss mit Pellkartoffel, Krautsalat, Quark, Apfel- und Pflaumenmus ließ sich allerdings niemand entgehen.

 

Zweite Etappe: Die ehemalige Nato-Raketenstation

Nur wenige Kilometer entfernt werden diese Anlagen seit 1994 komplementär zum Museum Insel Hombroich als Ort der Entwicklung von Kunst und Architektur und als Lebens-und Arbeitsraum für Künstler aus den Bereichen Kunst, Literatur und Musik genutzt. Der Weg führt entlang an Hallen, Hangars, Bunkersystemen in teils unterirdischen Anlagen bis hin zum modernen, 2004 eröffneten Museumsgebäude der Langen Foundation. Der umgebende Spiegelteich ergibt reizvolle Perspektiven.

 

Das Museum selber, aus Beton, Glas und Stahl errichtet, gräbt sich zum Teil tief in den Boden ein, was man von außen nicht vermutet. So wird Raum geschaffen für die bedeutende Sammlung von Marianne und Viktor Langen sowie wechselnde Ausstellungen. „Controlled Burn“ ist die aktuelle betitelt. Der Katalog beschreibt sie als „aktueller Essay über die Politik und Poetik der Verbrennung“. Der Umgang der Menschheit mit Energiequellen wie Kohle, Erdöl, Palmöl, Sonnenenergie wird auf ganz unterschiedliche, faszinierende Weise hinterfragt.

 

Die nicht ganz staufreie Rückfahrt bot je nach Bedürfnis Zeit für anregende Gespräche oder ein Nickerchen, bevor der Kunsttag traditionsgemäß beim Abendessen seinen kulinarischen Abschluss fand – ganz ortsnah in Sinsen. Die kommenden Exkursionen sind in Planung!!